Niedrige oder hohe Form der Sicherungsmuttern?
Die niedrige Form (ISO 10511) ist der Standard. Sie hat eine vergleichbare Höhe wie eine Sechskantmutter. Die hohe Form (DIN 982) hingegen ist deutlich höher und wird meist nur für spezielle Anforderungen verwendet.
Funktionsweise und Aufbau von ISO 10511 Sechskantmuttern mit Polyamidklemmteil, niedrige Form
Bei der Herstellung einer Sicherungsmutter wird eine ringförmige Erhöhung angebracht, in deren Innenseite ein Ring aus sitzt, der in einer Nut angebracht ist. Durch das Festdrehen der Sicherungsmutter auf dem Schraubengewinde verformt und verzahnt das Gewinde sich mit dem Sicherungsring - die sichernde Wirkung entsteht durch den eintretenden Kraftschluss.
Wann verwende ich ISO 10511 Sechskantmuttern mit Polyamidklemmteil, niedrige Form?
Sicherungsmuttern sind immer dann sinnvoll, wenn sich eine Schraubenverbindung nicht oder nur schwer wieder lösen soll oder, wenn das Teil sicherheitskritisch ist. Beispiele finden sich neben dem Maschinenbau auch bei der Montage über Kopf an Decken, im Holzbau (z. B. bei Carports) auch im Kfz-Bereich. Dort werden über Sicherungsmuttern Bauteile gegen die Vibration bei der Fahrt gesichert.
Wie montiere ich ISO 10511 Sechskantmuttern mit Polyamidklemmteil, niedrige Form?
Die sichere Montage von Sicherungsmuttern ist per Hand und ohne Werkzeug nicht möglich. Sie können die Muttern "handfest" aufdrehen, brauchen aber zum sicheren anziehen einen Schraubenschlüssel oder Steckschlüssel der passenden Schlüsselweite. Damit ziehen Sie die Sicherungsmutter mit deutlich spürbarem Widerstand fest. Zum Lösen der Verbindung ist ebenfalls Werkzeug nötig. Beachten Sie: Sicherungsmuttern sind, anders als normale Muttern, nach der Demontage nicht (!) mehr wiederverwendbar. Die sichernde Kunststoff- oder Metalleinlage wird durch das Demontieren zerstört. Der Ring kann auch nicht ausgetauscht werden. Sicherungsmuttern sollten Sie grundsätzlich nur so weit auf ein Gewinde aufdrehen, bis das Gewinde des Bolzen einige Millimeter über die Mutter hinausragt. Bei zu weitem Aufdrehen auf einen Bolzen besteht die Gefahr, dass sich die Gewinde "fressen".