Arten von Muttern nach dem Aussehen
Schraubenmuttern gibt es in einer sehr großen Anzahl. Die Gängigste ist dabei die Sechskantmutter. Sie hat eine sechseckige Form und wird mit einem Schraubenschlüssel festgezogen. Ihr Einsatzgebiet ist vielfältig, z. B. im Kfz-Bereich, Maschinenbau, Möbelbau, im Garten oder beim Heimwerken. Sechskantmuttern gibt es in unterschiedlichen Höhen, z. B. die niedrigen Sechskantmuttern oder die höheren Formen bis hin zu Muffen.
Vierkantmuttern waren die als erstes hergestellte Mutternart. Ihre eckige Form erlaubt es, sie als Einlegemutter z. B. im Bereich der Elektronik oder bei Elektrogeräten zu verwenden.
Hutmuttern dienen als optisch ansprechender Abschluss von Schraubenverbindungen. Sie können die bekannte hohe Form, aber auch eine etwas abgeflachte Form aufweisen. Festgemacht werden Hutmuttern über einen am unteren Ende angebrachten Sechskantansatz.
Rändelmuttern in der niedrigen oder hohen Form erlauben das einfache Festdrehen und Lösen der Mutter. Außerdem sind sie ein optisch ansprechendes Bauteil.
Arten von Muttern nach Schutz vor Lösen
Die zweite Art, Muttern zu unterscheiden, ist die Schutzmaßnahme, welche unbeabsichtigtes Lösen der Mutter verhindert. Denkbar als Sicherung ist die Kontermutter, also eine zweite Mutter, die auf gleicher Höhe eine bestehende Verbindung sichert. Weitere Möglichkeiten sind Kronenmuttern in Verbindung mit einem (Sicherungs-)Splint, selbstsichernde Muttern mit Kunststoff- oder Vollmetallklemmteil oder die Palmutter.
Werkstoff und Festigkeit bei Schraubenmuttern
Die größte Klasse an Schraubenmuttern ist aus blankem Stahl mit variabler Festigkeit (Stahl Klasse 4, 5 oder 8 bzw. hochfeste Muttern der Klasse 10 und 12). Eine Information am Rande: Anders als bei Schrauben (z. B. Festigkeitsklasse 8.8) fehlt der zweite Teil bei der Angabe von Muttern. Schraubenmuttern haben bauartbedingt nur die Angabe der Zugfestigkeit und nicht die Angabe der unteren Streckgrenze, welche nach dem Punkt kommt.
Korrosions- und Rostschutz
Rost ist ein großes Problem bei Muttern. Durch Wasser, egal ob durch direkten Kontakt oder den Wasseranteil im Sauerstoff, bildet sich Rost, wenn die Schraubenmutter nicht durch Korrosionsschutz vor der Witterung geschützt ist oder wenn sie nicht aus einem speziellen Stahl gefertigt ist - dem Rostfreien Edelstahl. Rostfreie Stähle sind üblicherweise A1 und A2,. Sie bieten aber nur bedingten Rostschutz, während hochsäurebeständige Stähle wie A4 und A5 auch gegen Säuren oder Salzwasser beständig sind. Die aber weit größere Klasse an Muttern sind aus blankem Stahl mit variabler Festigkeit. Meist sind diese blank, also unbehandelt und rosten 'sofort'. Die am Weitesten verbreitete Behandlung ist die galvanische Verzinkung, aber auch Feuerverzinkung, Brünieren, Phosphatieren oder Chromatieren sind gängige Verfahren, die vor Rost schützen.
Sonderformen von Muttern
Weitere Muttern sind die Käfigmuttern, wie sie in 19-Zoll-Racks zum Einsatz kommt, oder Muttern für Möbel (z. B. Setzmuttern, Hülsenmuttern, Einschlagmuttern oder Einschraubmuttern). Um mit Hilfe einer Mutter andere Bauteile zu verbinden, setzt man Ringmuttern, Spanschlossmuttern oder T-Nutmuttern ein.