Historische Entwicklung
Schon in der frühsten Zeit der Menschheit wurden Nieten genutzt, um Materialien miteinander zu verbinden (z. B. Henkel an eine Pfanne). Dabei wurden Vollmetallnieten verwendet. Diese sind aus Vollmaterial, z. B. Stahl, Aluminium, Kupfer, Messing oder Rostfreiem Edelstahl A2 und A4 hergestellt und besitzen einen Kopf. Wahlweise gibt es Senknieten DIN 661, Halbrundnieten DIN 660, Linsenkopfnieten DIN 662 und Flachrundnieten DIN 674. Die Verarbeitung erfolgt mittels Nietwerkzeug [Link], z. B. dem Nietzieher.
Blindnieten
sind die heute in Industrie und Handwerk am meist verbreiteten Nietmittel. Sie werden mit speziellen Nietzangen verarbeitet. In die zu verbindenden Werkstücke wird ein Loch passend zum Durchmesser der Niete gebohrt. Über den Dorn wird die Niete mit einer Nietzange zusammengezogen. Dadurch werden die Bauteile dauerhaft miteinander verbunden. Der Nietdorn reißt nach dem Spreizvorgang an einer Sollbruchstelle selbständig ab. Die Unterschiede bei Blindnieten liegen in der Form des Kopfes (Flachkopf oder Senkkopf) oder der Größe des Kopfansatzes. Ferner gibt es Dichtnieten, die eine Wasserdichte Verbindung herstellen oder Mehrbereichsnieten. Mehrbereichsblindnieten haben einen sehr großen Klemmbereich und meist auch einen größeren Kopf, der einen größeren Wulst bildet.
Blindnietmuttern
bringen an einem Blech ein metrisches Gewinde an. Dazu wird ein passendes Loch ins Blech gebohrt und danach die Blindnietmutter eingesetzt. Diese arretiert sich meist über eine angebrachte Riffelung an der Außenseite. Blindnietmuttern gibt es mit einem Flachkopf, Senkkopf, kleinen Senkkopf oder Außensechskant. Die Verarbeitung erfolgt mit einer speziellen Niet-Mutternzange durch Klemmung in dem vorgebohrten Loch.