Schraubenkopf
Der Kopf einer Schraube dient zum einen zum Einschrauben der Schraube in das Werkstück und zum anderen erfüllt er auch optische Zwecke. Man unterscheidet die Kopfform (z. B. Senkkopf, Linsenkopf, Außensechskant, Zylinderkopf usw.) und den Antrieb. Die Antriebsformen bei Schrauben sind vielfältig. Typisch im Bereich des Maschinenbaus sind Außen- oder Innensechskant. Früher verbreitet war der Längsschlitz, welcher durch Philipps-Kreuzschlitz PH und Pozidriv-Kreuzschlitz PZ verbessert wurde. Heutzutage sind TORX®-Antriebe besonders beliebt, weil dadurch eine bessere Kraftübertragung möglich ist. Bei uns finden Sie auch über 15 verschiedene Schrauben mit Sicherheitsantrieb [Link]
Herstellung von Schrauben
Die Herstellung von Schrauben mit Kopf erfolgt meist über das Kaltfließpressverfahren, wobei Draht als Ausgangsmaterial so umgeformt wird, dass sich der gewünschte Schraubenkopf bildet. Das Gewinde wird danach über eine Gewindewalzmaschine spanlos aufgebracht. Ein in der Massenproduktion eher seltenes Verfahren ist das Warmpressverfahren (Schmieden), bei welchem Rundmaterial in Stangenform auf über 1000°C erwärmt und dann umgeformt wird. Das Gewinde wird üblicherweise zerspanend auf einer CNC-Fräse aufgebracht.
Typen von Schrauben
Die Zahl der unterschiedlichen Arten von Schrauben die wir führen, ist sehr hoch. Zu unterscheiden sind beispielsweise Maschinenschrauben, Gewindeschrauben, Holzschrauben (z. B. Spanplattenschrauben, Terrassenschrauben oder Schrauben für den Trockenbau, die sogenannten Gipskartonschrauben). Eine weitere Unterscheidung von Schrauben ist die Gewindeart bei Schrauben mit metrischem Gewinde, Holzgewinde, Thermoplastgewinde, Blechgewinde oder einem gewindeformenden Gewinde, das ein z. B. metrisches Gewinde nach dem Ausdrehen zurücklässt.
Korrosions- und Rostschutz
Korrosion ist der größte Feind von Schrauben. Durch Wasser, egal ob durch direkten Kontakt oder den Wasseranteil im Sauerstoff, rosten die Schrauben, sofern sie nicht durch einen Korrosionsschutz vor der Witterung geschützt sind oder nicht aus einem speziellen Stahl gefertigt sind, dem Rostfreien Edelstahl. Rostfreie Schrauben, üblicherweise A1 und A2, bieten bedingten Rostschutz, während hochsäurebeständige Stähle wie A4 und A5 auch gegen Säuren oder Salzwasser beständig sind. Die aber weit größere Klasse an Schrauben sind aus blankem Stahl mit variabler Festigkeit (z. B. 4.6, 8.8 oder die hochfesten Werkstoffe 10.9 oder 12.9). Meist sind diese blank, also unbehandelt und rosten 'sofort'. Die am Weitesten verbreitete Behandlung ist die galvanische Verzinkung, aber auch Feuerverzinkung, Zinklamellenbeschichtung, Brünieren, Phosphatieren oder Chromatieren sind gängige Verfahren, die vor Rost schützen.
Gewindeformen
Die meisten Schrauben auf dem Europäischen Markt haben ein metrisches Regelgewinde, das auch Rechtsgewinde genannt wird. Ergänzend dazu bieten wir Linksgewinde-, Trapezgewinde-, Zollgewinde- oder Feingewindeschrauben an. Der Vorteil des Feingewindes ist eine größere Anzahl an Gewindegängen. Dadurch greifen viel mehr Gewindegänge ineinander. Beim Einschrauben muss die Schraube häufiger gedreht werden, es wird aber ein besserer Halt und auch eine bessere Dichtigkeit gegenüber Flüssigkeiten oder Gas (vgl. Gasgewinde) erreicht.
Weitere Informationen zu Schrauben finden Sie in unserer Technischen Datenbank [Link].